Über 100 Jahre für die Kunden

Nach so langer Zeit ist es wichtig nicht in einen Alltagstrott zu verfallen. Sich immer wieder neu erfinden und dabei bewährte Erfahrungen nicht zu ignorieren fordert uns jeden Tag aufs Neue. Und wir werden dabei nicht müde; auf die nächsten 100 Jahre.

Mitarbeiter 3 Meister
2 Techniker
8 Gesellen
4 Azubis
3 Büro
Geschäftsführer Jan Aspenleiter
Alexander Grimm

Geschäftsfelder
Sanitär, Heizung, Solar und Klima

Service
Neuinstallation, Wartung, Sanierung und Planung
Gründung
1906

Standort
Rheinstraße 6
76829 Landau in der Pfalz
06341 86781
info@quinttus-landau.de
Interesse geweckt? Wir freuen uns auf Ihren Kontakt. Gerne besprechen wir Ihre Ideen und Fragen persönlich. Telefon
Geschäftsführung
Alexander Grimm, Jan Aspenleiter

Gebrüder Quinttus

Die Ära Quinttus begann im Jahr 1906, als die Brüder Alfons und Ludwig Quinttus aus Rohrbach den 1876 von Peter Gensheimer gegründeten Handwerksbetrieb samt Firmengebäude in der Landauer Ostbahnstraße 23 übernahmen. Am Samstag feiert das Unternehmen sein 100 jähriges Bestehen.

Doch zurück in die Vergangenheit. Das Zeitungsinserat zur Geschäftseröffnung lautet: „Zur Anfertigung aller in das Spenglerei- und Installations-Geschäft einschlägigen Arbeiten, peziell zur Montierung von Gas und Wasserleitungen, Badeeinrichtigen, Klosett- und Entwässerungsanlagen sowie elektrischen Leitwerken empfehlen sich Gebr. Quinttus, Peter Gensheimer Nachf., Telefon 698, Ostring 23, Landau.“

Doch der Ausbruch des Ersten Weltkriegs forderte, wie bei so vielen Männern jener Generation, seinen Tribut. Alfons Quinttus, der im „König bayrischen Regiment“ gedient hatte, musste am 5.August 1914 ins Feld ziehen, kämpfte an der Preußischen Westfont, erlebte das Gefecht vor Nancy- Epinal und die Schlacht in Flandern. Dekoriert mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse, gesundheitlich jedoch gekennzeichnet durch schwere Kriegsjahre, kehrte er im Dezember 1916 nach Landau zurück, wo er das Geschäft gemeinsam mit seinem Bruder weiterführte.

1928 trennten sich Alfons und Ludwig Quinttus geschäftlich, jeder von ihnen hatte drei Söhne, von denen jeweils einer in die Fuß0stapfen des Vaters treten sollte. So entstanden 2 Firmen: Am Ostring 23 führte Alfons Quinttus den bestehenden Betrieb unter dem Namen Gebr. Quinttus weiter und in der Glacisstraße gründetet Ludwig Quinttus sein eigenes Geschäft. Nach dessen Tod übernahm sein Sohn, der ebenfalls Ludwig hieß, die Firma. Er starb 1972. Da er keinen Nachfolger hatte und seine Brüder Walter und Richard in andren Branchen tätig waren erlosch der Betrieb in der Glacisstraße.

Firmengründer Alfons Quinttus starb 1943. Sein Sohn Herbert, der die Firma hätte übernehmen sollen, fiel während des zweiten Weltgriegs am 24. August 1944 in Bukarest. Sein zweiter Sohn Werner, der dann ausersehen wurde, den Betrieb zu führen, wurde in den Kriegswirren als vermisst gemeldet. So musste der dritte Sohn Edmund, eine Lehre in der Firma beginnen, obgleich er viel lieber Lehrer geworden wäre. 1949 kehrte sein vermisster Bruder Werner aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück, von seiner überglücklichen Familie mit offenen Armen empfangen. Werner Quinttus übernahm den Betrieb am Ostring 23 und setzte mit Tatkraft und guten Ideen viele Akzente in der Landauer Stadt.

In zahlreichen Fachgremien wurde sein Wissen geschätzt. Er fungierte 25 Jahre lang als Lehrlingswart- Vorsitzender der Handwerkskammer Kaiserslautern und war Delegierter des Fachverbandes Pfalz. Von ihm hieß es, er habe für das Handwerk gelebt. Dank seiner Leistung im Ausbildungswesen sind viele junge Menschen Gesellen und Meister geführt worden.

1983 übernahm der heutige Inhaber der Gebrüder Quinttus, Hermann Aspenleiter, den Betrieb. Er brachte fundierte Branchenkenntnisse mit. Im Oktober 1976 hatte er an der Budesfachhochschule für Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär und Elektrotechnik seine Technikerprüfung abgelegt, zusätzlich 2 Semester Pädagogik und weitere Sonderfächer belegt, sodas er auch als kaufmann und als Berufschullehrer ausgebildet war. 1977 übernahm Aspenleiter die Alfred Weidemann GmbH in Speyer, einschließlich 26 Mitarbeitern, 1983 kam die Firma Gebrüder Quinttus mit 17 Mitarbeitern hinzu. „Auf die Dauer war es zu belastend, zwei Betriebe gleichzeitig zu führen“, sagte Aspenleiter rückblickend. Die Speyrer Firma wurde 1990 von einem führenden Studienkollege übernommen. Rund 20 bis 30 Meister und Ingenieure seien aus seinem bisherigen Mitarbeitern hervorgegangen, so Aspenleiter. Das erfülle ihn mit Freude und Stolz.


Reihnpfalz Ausgabe 20.Sep.2006